„Der Tag ist nicht nur eine Einweihung, sondern auch ein Neustart. Und er zeigt, dass wir für die Zukunft bereit sind.“ Es sind deutliche Worte von Schülersprecherin Joud, welche aber genau das verdeutlichen worum es geht: „Frieda Glücksmann steht für Mut und Verantwortung. Und das passt ziemlich gut zu uns“, sagt Joud.

„Jeder ist bei uns ein wichtiger Teil der Gemeinschaft“, sagt Schulleiter Peter Schramm.
Der Ort, welchem diese Worte Kraft verleihen, ist die Frieda-Glücksmann-Oberschule (ehemals Oberschule Lehnitz). „Wir sind eine charmante, fast familiäre Schule. Klein, aber fein. So empfinden wir uns selbst“, sagt Schulleiter Peter Schramm in seiner Begrüßungsrede zur feierlichen Eröffnungsveranstaltung des Anbaus nebst neugestaltetem Schulhof. Es ist gleichzeitig der offizielle Startschuss, sich künftig unter einem neuen, starken Namen zu präsentieren – Aufarbeitung der Vergangenheit, das Arbeiten an und mit Werten sowie ein klarer Blick nach vorn. „Jeder ist bei uns ein wichtiger Teil der Gemeinschaft. „Unser neuer Name Frieda-Glücksmann-Oberschule ist von den Schülerinnen und Schülern, von Eltern und Lehrkräften mitgewählt worden. Wir sind sehr glücklich darüber, einen Namen zu tragen, bei dem wir selbst entscheiden konnten. Jetzt haben wir ein großartiges Gebäude und einen wundervollen Schulnamen, wissen aber auch, dass wir vor weiteren Herausforderungen stehen, welchen wir uns aber auf jeden Fall stellen wollen. Wir werden die Ärmel hochkrempeln und die Zukunft anpacken“, sagt Peter Schramm.
Adressaten seiner Rede sind dabei nicht nur Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, sondern auch die Ehrengäste Kate und Barbara, zwei Enkelinnen von Frieda Glücksmann, die zur Feierlichen Veranstaltung mit Angehörigen extra nach Lehnitz angereist sind. „Wir können versuchen, aus unserer Geschichte zu lernen. Meine Großmutter und ihre Kinder haben so großartige Erinnerungen an ihre Zeit in Lehnitz. Wir können uns keine großartigere Würdigung für Frieda vorstellen“, sagt Barbara.

Ehrengast: Barbara, die Enkelin von Frieda Glücksmann sprach über die Zeit ihrer Oma in Lehnitz.
Stimmen zur feierlichen Eröffnung
Joud (Schülersprecherin): „Wir alle haben wahrscheinlich ein kleines Trauma vom Geräusch einer Bohrmaschine. Wir hatten Unterricht in Räumen, von denen wir nicht einmal wussten, dass sie existieren. Wir haben das aber durchgezogen und sind stolz, endlich hier stehen zu können. Dieser Neubau zeigt, dass wir als Schülerinnen und Schüler sehr ernst genommen werden.“
Esther und Valentina (Schülerinnen): „Wir sind an einem Ort, an welchem die Kinder nicht nur lernen, sondern auch wachsen sollen. Wir tragen ein Stück Geschichte in die Zukunft. Das alles steht für Respekt und Vielfalt.“
Holger Mittelstädt (Bildungsdezernent des Landkreises Oberhavel): „Frieda Glücksmann – es ist eine große Aufgabe, die sich die Schule gibt, indem sie sich den Namen auswählt. Frieda Glücksmann sollte uns allen als Mensch ein Vorbild sein. Denn für sie selbst waren die Menschen immer im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Ihre Hauptaufgabe war es, sich um Menschen zu kümmern, sie war eine Menschenfreundin. Frieda Glücksmann hat in Lehnitz ein leerstehendes Haus zu einem Zufluchtsort gemacht. Und der Mensch muss nun auch für die Schule im Mittelpunkt stehen – nicht der Konjunktiv II, nicht der Dreisatz. Jedes Menschenbild ist gleich viel wert.“
Text/Fotos: Kretschmer
